Die Familie Stephens

Joseph Stephens kauft Huseby

Joseph Stephens wurde 1841 in Stockholm geboren und war der Sohn des englischen Sprachwissenschaftlers und Altertumsforschers George Stephens. George kam nach Schweden um zu studieren und wurde während seiner Zeit in Stockholm guter Freund mit dem Pfarrersohn und Diplomat Gunnar Olof Hyltén-Cavallius aus Vislanda. Dieser Hyltén-Cavallius hat später vorgeschlagen, dass George und sein Sohn Joseph die sinkenden Immobilienpreise ausnutzen und ein handliches kleines Herrenhaus in Småland kaufen sollten. Joseph wuchs in Stockholm und Kopenhagen auf, wo George Dozent für die englische Sprache wurde sowie Professor an der Universität.

Der Bau von den Bahngleisen in Indien

Anfang 1860 reiste Joseph nach Indien um als Eisenbahnbauer zu arbeiten – ein so genannter „Constructor“ bei „The Great Indian Peninsular Railway“ (G.I.P.R.). Er machte auch mit Baumwolle Geschäfte und jagte gerne, in diesem neuen Land voller Möglichkeiten.

Liebe und der Kauf von Huseby Bruk

Auf Anraten von Hyltén-Cavallius reiste Jospeh mit seinem Vater im Sommer 1867 nach Småland. Da hatten sie noch keine Ahnung von dem konkreten Vorschlag den Hyltén-Cavallius machen würde. Er war der Meinung, dass Joseph Huseby Bruk mit dem Eisenwerk kaufen sollte. Das Anwesen bestand da aus 46 Bauernhöfen, 24 Äcker und Wiesen (Schwedisch: „Mantal“) und etwa 6000 Hektar Land.

Nach angeblichem Zögern des ökonomischen Joseph, unterschrieb er am 9. August 1867 den Kaufvertrag von 600.000 Reichstalern. Es war wohl nicht nur Hyltén-Cavallius Überzeugungskraft, die Joseph zum Kauf anzog, sondern auch die Offenbarung von Hyltén-Cavallius Tochter Anna. Joseph verliebte sich sofort in das 19-jährige Mädchen und nach ein paar Wochen wurde ihre Verlobung bekanntgegeben. Anna löste die Verlobung jedoch nach einer Weile auf und Joseph kehrte nach Indien zurück, entschlossen, Huseby bei Bedarf Stück für Stück zu verkaufen.

Zurück in Huseby

Joseph blieb ein paar weitere Jahre in Indien wo er seine Geschäfte beendete, und als die Farmpreise stark rückläufig waren, kehrte er letztendlich nach Huseby zurück. Er ließ sich auf dem Herrengut nieder und arbeitete mit der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und dem Eisenwerk. Außerdem züchtete er Pferde – Vollblutpferde sowie auch Arbeitspferde. Joseph konnte sich nun „Patrone Stephens auf Huseby Bruk“ nennen.

Hochzeit in der Skeppsholmskirche

Nach mehreren Jahren als Junggeselle verliebte er sich abermals, und 1880 heiratete er Elisabeth Kreuger, die Tochter von Admiral Kreuger der Kadettenkamerad von König Oscar II. war. Die Hochzeit fand in der Skeppsholmskirche statt, in der Gegenwart der königlichen Majestät. In rascher Folge wurden drei Töchter geboren; 1881 Florence, 1882 Mary und 1883 Maggie (Margreth).