Von Wikinger zum Eisenwerk

Huseby liegt zwischen den Seen Salen und Åsnen und ist ein altes Eisenwerk mit einer gut erhaltenen Umgebung. 1419 wurde Huseby „Hosaby“ genannt. Menschen sind schon seit langer Zeit nach Huseby und der Umgebung gekommen. Direkt wenn man bei Huseby Bruk ankommt, spürt man, dass der Ort von einer langen Geschichte geprägt ist. Unter dem heutigen Parkplatz liegen nämlich die Reste eines Dorfes welches hier vor etwa 1000 Jahren existierte – ein Wikingerdorf. Bei Ausgrabungen im Jahr 2008 hat man Überreste von 24 Häusern gefunden, sowohl Wohnstätten als auch Lagerräume. Die Häuser waren aus Holz mit einem Dach aus Schilf oder Stroh.
Ab dem 15. Jahrhundert sah man unterschiedliche Personen als Betsitzer von Höfen im Dorf Hosaby, unter anderem der Bischof in Växjö und der Ritter Magnus Sture.

Das Eisenwerk wird gebaut

Im 17. Jahrhundert war Huseby noch immer ein småländisches Dorf, das von Bauern und Landwirtschaft dominiert wurde. Aber die Zeit der Veränderung war unterwegs, und kam mit dem Königssohn und Admiral Carl Carlsson Gyllenhielm. 1629 ließ er in Huseby ein Eisenwerk bauen, welches der Startpunkt für eine 301-jährige Eisenproduktion wurde. Die Lage des Eisenwerks mag seltsam erscheinen, aber hier gab es alles, was man brauchte; Sumpferz – ein Rohstoff der vom Boden des Sees geholt wurde, Wald – der Kohle für die Feuer gab, und Wasser – das Kraft und Transportmöglichkeiten gab.

Die Eisenöfen sind ein Erfolg

Gyllenhielm betrieb die Eisenhütte in Huseby mit Hilfe von Verwaltern und Experten aus Deutschland und den Niederlanden. Mit deren Hilfe begann er ca. 1630 mit der Herstellung von Kanonen und Eisenöfen. Diese Eisenöfen wurden letztendlich das typische „Huseby-produkt“ und zehntausende wurden unter 225 Jahren hergestellt. Die Originalität der Eisenproduktion in Huseby war, dass sie nur auf dem Sumpferz von den umliegenden Seen beruhte.

Die Brüder Rudbeck

1677 hörte der Betrieb in Huseby auf und wenige Jahre später „ist das Eisenwerk verlassen und ungenutzt“. Aber es dauerte nicht lange bis neue Betriebsleiter nach Huseby kamen. 1689 mieteten die Brüder Peter und Paul Rudbeck Huseby Gamlegård zu günstigen Bedingungen, um die Eisenindustrie wiederzubeleben. Peter war derjenige, der sich in Huseby engagierte und begann sofort die Eisenhütte wiederaufzubauen.  1690 waren sowohl der Hochofen als auch die Gießerei in vollem Gange, und schließlich gingen auch die Schmiedearbeiten weiter. Rudbeck ließ auch ein neues Herrenhaus bauen, ungefähr an der gleichen Stelle wo das heutige Schloss liegt.

Die Grafen Hamilton

1792 kam eine neue Besitzerfamilie nach Huseby, als die Grafen Hamilton das Gut übernahmen. Der Erste Hamilton, Rittmeister Axel Hamilton, erweiterte die Farm durch den Kauf von mehreren naheliegenden Bauernhöfen, und Huseby verwandelte sich in eine große landwirtschaftliche Einheit. Zwei von Axels Söhnen, Hugo und Malmcolm Hamilton, übernahmen bald den Betrieb von Huseby und ein großer Teil der äußeren Umgebung ist ein Überbleibsel ihrer Zeit. Das große Herrenhaus stand 1844 fertig, und mehrere von den Häusern die man heute besichtigen kann, wurden während den Hamiltons Zeit in Huseby entweder gebaut oder restauriert. Die Grafen gerieten schließlich in finanzielle Schwierigkeiten und waren gezwungen, Huseby zu verkaufen.

Da erschien ein neuer Käufer – Joseph Stephens